Seminarreihe zur Philosophie in der Schweiz I

Zu den Ländern mit vielen weltbekannten Philosoph*innen rechnet sich die Schweiz zwar nicht, aber genau besehen war sie keinesfalls der Ohrensessel der Geistesgeschichte.

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    Seit über zwanzig Jahren arbeite ich, Detlef Staude, als Philosophischer Praktiker in der Schweiz und gebe unter anderem erfolgreich Philosophiekurse an der Volkshochschule Bern über alle möglichen Themen, aber erst vor einigen Monaten kam ich auf die Idee, mich systematisch mit der Philosophie in der Schweiz auseinanderzusetzen. Und das, was ich dabei entdeckte, war viel spannender und interessanter als ich vermutet hatte. Und so war bald der Entschluss gefasst, ab Oktober eine neue Reihe zur Philosophie in der Schweiz anzubieten, von ihren Anfängen bis heute.

    Ob der Arzt und Philosoph Paracelsus, ob der eifrige Verfechter des freien Denkens und Glaubens Sebastian Castellio, ob der Vordenker der EU Jean-Jacques Burlamaqui, ob der von Kant verehrte Johann Heinrich Lambert, ob die Berner Salon-Dame und Philosophin Julie Bondeli, ob die Inspiratoren der modernen Pädagogik wie Rousseau, Pestalozzi und Soave, ob die hochgebildete Germaine de Staël oder der Vordenker des liberalen Republikanismus, Benjamin Constant, ihr Geliebter – diese alle und noch etliche mehr lassen plötzlich den geistigen Einfluss dieses Landes in der Mitte Europas weit über dieses hinaus z.B. bis in den Himalaya oder in die USA reichen.