Democracy Fiction

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    Es gibt eine Vielzahl von Zukunftsszenarien für die Digitalisierung der Demokratie, manche davon wünschenswert, manche weniger. Uns interessiert also nicht, wie «digitale Demokratie» in Zukunft tatsächlich aussehen wird, sondern vielmehr die Frage, wie (wenn überhaupt) wir die Demokratie digitalisieren wollen. Diese Frage muss verhandelt werden – und zwar demokratisch!

    Es braucht deshalb einen öffentlichen und inklusiven Diskurs darüber, wie wir uns eine wünschenswerte (digitale) Demokratie vorstellen. Mit unserem Workshop möchten wir hier einen Beitrag leisten. Im Zentrum steht die Frage: (Wie) willst du die Demokratie digitalisieren? Dabei beschäftigen wir uns in einem ersten Block mit dem Ist-Zustand. Wir befassen uns mit Spannungsfeldern, welche zur Zeit das Verhältnis von Demokratie und Digitalisierung prägen. Auf dieser Grundlage versuchen wir in einem zweiten Block, wünschenswerte Zukunftsszenarien abzuleiten, ohne aber dabei Herausforderungen ausser Acht zu lassen. In einem dritten Block diskutieren wir die entwickelten Szenarien und überlegen uns, wie wir uns als Gesellschaft in Richtung des Wünschenswerten bewegen können.

    Mit diesem Workshop wollen wir ein proaktives Verständnis der Demokratie unterstreichen Demokratische Mitbestimmung bedeutet nicht nur auf gegenwärtige Tendenzen zu reagieren, sondern die Gesellschaft proaktiv mitzugestalten. Wir sollten es also nicht nur als unsere Bürger:innenpflicht erachten, uns über Vorlagen zu informieren und dann darüber abzustimmen, sondern auch, über mögliche und wünschenswerte Zukünfte zu spekulieren. In anderen Worten: Das Nachdenken über Zukunft ist ein wichtiger Schritt der Partizipation und somit Teil der Demokratie. Denn wie Science-Fiction-Autorin Ursula K. Le Guin so schön sagte: «Man kann etwas real machen, indem man es benennt.»

    Referierende:

    Anna Boos (UZH, Dezentrum), Ramona Sprenger (Dezentrum).

    Anmeldung hier.