Armut in der Schweiz
Im Jahr 2023 waren rund 708'000 Personen von Armut betroffen, wie das Bundesamt für Statistik berichtet. Damit Sie sich ein besseres Bild machen können: Die Stadt Zürich – die bevölkerungsreichste schweizer Stadt – zählt 450'685 Einwohner (Stand April 2025). Die Hauptstadt Bern zählte Ende 2024 146’455 Personen. Zusammengenommen sind das 597'140 Personen – es fehlt also noch einiges, um die Zahl der Armutsbetroffenen zu erreichen.
All diese Menschen haben es schwierig, wobei "schwierig" der Sache nicht gerecht wird: Nahrung ist ein Grundrecht, eines, dass für all diese Menschen (im Gleichniss: der gesamten Stadt Bern und der gesamten Stadt Zürich und mehr!) leider nicht immer garantiert ist. Wir würden gerne unseren Teil beisteuern, um diesen Menschen zu helfen, und auf ein Problem aufmerksam machen, dass wahrscheinlich nicht bekannt genug ist.
Dosenravioli
Organisationen wie Essen-für-Alle sorgen dafür, dass Menschen an Nahrung kommen – aber es geht nicht allein darum, Armutsbetroffenen irgendwelche Nahrung oder Lebensmittel zu geben, sondern auch gesunde.
Am gastro-philosophischen Abend hat uns Barbara Zulauf erzählt, wie sie aus finanzieller Not von Dosenriavoli ernähren musste. Denn Dosenravioli sind günstig, aber leider nicht gesund. Durch Essen-für-Alle hat Sie dann die Möglichkeit erhalten, sich auch gesund zu ernähren.
Das Leben von Armutsbetroffenen ist schwierig und es wird noch schwieriger durch den Umstand, dass ihnen eine gesunde Ernährung meistens verwehrt bleibt. Hier haben wir die typische Abwertsspriale der Gesellschaft – ein Schicksalsschlag fürt zum nächsten; nach dem Muster einer unverrückbaren Gesetzmässigkeit: Unverschuldet landet man in Armut. Einmal arm kann man sich nicht mehr gesund ernähren, das kostet Kraft; Energie; Zuversicht, wodurch man noch tiefer fällt.
Auch das, haben wir von Barbara Zulauf erfahren und an dieser Stelle wollen wir für Sie etwas richtig stellen: Das Bieler Tabglatt hat sie für einen Artikel interviewed und diesen sowohl online aufgeschaltet als auch gedruckt. Die gedruckte Version war allerdings unvollständig, wodurch der falsche Eindruck entstand, Barbara Zulauf sei der Meinung, wer Arm ist, ist selber Schuld – genau das Gegenteil ihrer Meinung. Uns hat Sie gesagt:
"Mich störte beim Zeitungsartikel, dass nicht alles gedruckt wurde. Da hat man nicht erfahren, dass man auch ohne seine Schuld, in so eine Lage kommt."
Der Mythos des losgelösten Individuum
Der hartnäckige glaube, dass Armutsbetroffene (zumindest in den meisten Fällen) selber Schuld sind, kann man als Teil von dem verstehen, was man den "Mythos des losgelösten Individuums" nennen könnte.
Dieser Mythos hat viele Farben, auch die Farbe grün, etwa beim nicht selten ausgesprochenen Gedanken: "Reiche Menschen haben ihren Reichtum selbst verdient; sie haben sich von selbst aufgebaut". Als ob sie nicht zu Schulen gegangen wären, Lehrer:innen hatten, ins Krankenhaus gehen mussten; Eltern hatten und Freunde usw.
Kein Mensch baut sich von selbst auf, kein Mensch leistet etwas ganz allein. Die Schweiz ist wie ein riesiges Netz, bei dem jeder Knoten verbunden ist, und 708'000 dieser Knoten sind gerade in Bedrängnis, weil für sie das Grundrecht nicht garantiert ist.
Dieses Grundrecht lautet:
Alle Menschen haben gesundes Essen verdient
Bitte um Hilfe
Wir wollen Sie daher um Hilfe bitten. Es ist nicht immer leicht zu ermitteln, wo das gespendete Geld landen wird – Skepsis kann hier durchaus gerechtfertigt sein.
Bei Essen-für-Alle gibt es jedoch keinen Grund zur Skepsis: Wir können für Sie bürgen; sind im engen Austausch mit Ihnen und kennen die Beteiligten auch persönlich.
Jeder noch so kleine Betrag wird ankommen und er wird auch helfen, und zwar in Form von gesunden Lebensmitteln für Menschen, die sich diese sonst nicht leisten können.
Falls Sie sich für eine Spende entscheiden, finden Sie hier die Spendestelle Essen-für-Alle.
Wie bei Essen-für-Alle können wir auch für Stadt-ernähren bürgen, und auch hier ist garantiert, dass Ihre Spende ankommt und hilft.