Was ich der Schweiz sagen möchte

Amanuel aus Äthiopien erzählt von seinen Erfahrungen in der Schweiz

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    Ich kam von Äthiopien aus politischen Gründen hier her. Ich lebe seit neun Jahren und fünf Monaten in der Schweiz, habe aber noch immer keine Aufenthaltsbewilligung oder Möglichkeit zu arbeiten erhalten. Deshalb arbeite ich freiwillig und ohne Lohn im sozialen Bereich. Ich erhielt keinen Deutschunterricht an einer Schule, doch durch die freiwillige Hilfe netter Menschen konnte ich einige Deutschkurse besuchen. Jetzt brauche ich Job- und Ausbildungschancen, damit ich am Leben hier teilnehmen kann. Da man in der Schweiz ein friedliches Leben führt, kann ich zwar viele Dingen, wie Fussball, Musik, Spazierengehen im Wald, in die Berge gehen, unternehmen. Doch kann ich dies nicht tun, weil ich es mir leisten kann, sondern nur durch die Hilfe von Freunden und Bekannten. Ich habe nichts. Ich kriege nur zehn Franken am Tag, doch hier braucht man Geld. Wenn es möglich wäre eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten, könnte ich arbeiten und wäre unabhängig. Es ist mein einziger Wunsch, unabhängig zu sein.

     

     

     

    (Dieser Text wurde vom Amharischen ins Englische und dann ins Deutsche übersetzt)