Käufliche Körper: von Sexworkern, Leihmüttern und Fussballprofis

Mit: Salomé Balthus, Tranquillo Barnetta, Nikola Biller-Andorno. Moderation: Susanne Schmetkamp
Kulturareal Mühle Tiefenbrunnen, Seefeldstrasse 219, 8008 Zürich
18:00 - 19:30

Meine Wade gehört mir, sagt der Fussballprofi und verkauft sich an den nächsten Klub. Warum gilt für die Gebärmutter nicht das Gleiche? Und warum ist der Transfermarkt für Körperöffnungen ein solches Tabu? Bei Susanne Schmetkamp zu Gast sind der Ex-Fussballer Tranquillo Barnetta, die Philosophin und Prostituierte Salomé Balthus und die Bioethikerin Nikola Biller-Andorno. Sie diskutieren, welche Grenzen es beim Verkaufen von Körpern braucht und wer diese setzen darf.

Salomé Balthus ist Philosophin, Publizistin und Prostituierte. Sie gründete 2016 die Escort-Agentur «Hetaera». Ein exklusiver Club emanzipierter junger Frauen, die frei und selbstbestimmt ihr Dasein als moderne Kurtisanen geniessen, wie es auf der Webseite heisst. Als «Kanarienvögelchen» war sie Kolumnistin bei der Welt. Aktuell schreibt sie bei der Berliner Zeitung die Porträtserie «Berlin.Exotherm» und die Kolumne «Nachtgesichter».

Tranquillo Barnetta ist ehemaliger Fussballprofi. Er stand fünfundsiebzig Mal für die Schweizer Nationalmannschaft im Einsatz und nahm an drei Weltmeisterschaften und an drei Europameisterschaften teil. Gemäss dem Portal «Transfermarkt» betrug sein höchster Marktwert 10 Millionen Euro. Nach 17 Jahren im Profifussball hat er 2019 seine Stollenschuhe an den Nagel gehängt und kümmert sich seither als Hausmann um seine beiden Kinder.

Nikola Biller-Andorno ist Ethikprofessorin und Leiterin des Instituts für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte an der Universität Zürich. Sie ist Vizepräsidentin der Ethikkommission des Universitätsspitals und wurde 2022 von Ursula von der Leyen zum Mitglied der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der neuen Technologien ernannt. Zu ihren zahlreichen Publikationen gehören ein Grundlagenband zur Medizinethik und ein Lehrbuch über Gerechtigkeit und Fürsorge.

Susanne Schmetkamp ist Assistenzprofessorin für Philosophie und leitet die Forschungsgruppe «Ästhetik und Ethik der Aufmerksamkeit» an der Universität Fribourg. Sie arbeitet zudem als Moderatorin und schreibt als Kulturjournalistin über Themen wie empathisches Verstehen und moralisches Verständnis in «Breaking Bad». Ihr neustes Buch heisst «Theorien der Empathie – zur Einführung». Am Festival leitet sie das Lehrstuhlprogramm und ist für die filmphilosophischen Veranstaltungen verantwortlich.

 

Link: https://philosophiefestival.ch/programm/kaeufliche-koerper-von-sexworkern-leihmuettern-und-fussballprofis/