„Humans, you are fucked“. Streetart von Herr Nilsson

Freier Beitrag

Künstliche Intelligenz – Künstliches Problem?

Eine kritische Analyse medialer Diskurse zur Bedeutung der zukünftigen Rolle von KI für das menschliche Dasein

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    Spätestens seit dem Erscheinen von Yuval Noah Hararis´ Homo Deus (Deutsche Ausgabe 2017 erschienen) sind die zukünftige Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im Leben der Menschen und die Bedeutung technologischer Entwicklungen in diesem Bereich ein viel diskutiertes Thema. An mir ist die Thematik recht lange vorbeigegangen, ich dachte, das sei jetzt kaum wichtig in Zeiten des Klimawandels, Bienensterbens, Ozeanen voller Plastik und anderer aktueller Herausforderungen für die Menschheit. Doch dann stolperte ich eines Tages über einen Artikel in der Wochenzeitung DIE ZEIT, in dem der Autor die Frage aufgeworfen hat, ob das Ende der Menschheit bevorstehe. Und zwar nicht wegen dem Klima oder einer vergifteten Umwelt, sondern weil wir gerade im Begriff sind, von Künstlichen Intelligenzen (KI) überholt und ersetzt zu werden.

    Das tönt dann etwa so: Ist die Menschheit bald am Ende ... oder braucht es eine neue humane Erzählung?“[1] Und: Gibt es so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen gegenüber den Maschinen und falls ja, worin besteht es? […] [Dabei] geht es um die Definition dessen, was Menschsein im digitalen Zeitalter bedeutet. Was ist unser unique selling point, den auch klügste Technik uns nicht streitig machen kann? Gibt es überhaupt einen?[2]

     

    Wenn Medien[3] Endzeitszenarien bemühen und die Frage aufwerfen, was der Mensch ist oder sein sollte, dann muss meines Erachtens aufgehorcht und genau hingeschaut werden. Eine kritische Auseinandersetzung mit medialen Diskursen ist in Bezug auf das Verhältnis von KI und Mensch angebracht - wie immer, wenn in der öffentlichen Meinungsbildungsmaschinerie Versuche unternommen werden, „den Menschen“ (neu) zu bestimmen und daraus Schlussfolgerungen für das gesellschaftliche Zusammenleben und die Zukunft der Menschheit zu ziehen.

    Wenn heute in den Medien über die KI geschrieben und diskutiert wird, dann meistens im Stile der eingangs zitierten Überlegungen und entlang folgender Argumentationslinien:

    Die Weiterentwicklung künstlicher, intelligenter Systeme wird in den Kontext einer Identitätskrise gesetzt und das Verhältnis von Mensch-KI als Konkurrenzsituation gedeutet.

    Das Auftauchen der KI und die Tatsache, dass immer leistungsfähigere Systeme entwickelt werden, dienen als Anlass, das „Ende der Menschheit“ zu fürchten.

    Nun ist es nichts Neues, dass Medien oftmals plakativ, provokativ, polemisch und schwarz-malerisch an gesellschaftlich relevante Themen herangehen. Dient dies doch bekanntlich der Steigerung von Absatzzahlen und liefert Reaktionen in der Kommentarspalte von Onlineformaten. Was soll daran falsch sein? Problematisch erscheint mir vor allem, dass dabei oft eine Sichtweise dominiert, welche den Menschen in erster Linie als Träger von ökonomisch verwertbaren Merkmalen beschreibt und bewertet, soziale Probleme psychologisiert und individualisiert und die Notwendigkeit politischer Lösungen und kultureller Visionen leugnet oder bagatellisiert.[4] Dies wiederum scheint fragwürdig durch die fehlende Kontextualisierung der Diskussion. Denn die Thematik der Entwicklung der KI erhält in vielerlei Hinsicht ihre Relevanz erst durch die politischen und kulturellen Fragen, die sie aufwirft.

    Medien verfügen über eine bedeutende Funktion und Macht in der Meinungsbildung demokratischer Staaten. Sie tragen dazu bei, wie in der Öffentlichkeit über ein Thema gedacht und gesprochen wird. Oft haben sie dadurch direkt oder indirekt Einfluss auf politisch relevante Entscheidungen. Abgesehen von den mehrheitlich „künstlichen Problemen“, die medienwirksam aufbereitet werden, stellt uns die rasante Entwicklung zunehmend intelligenter Systeme durchaus vor reale, relevante politische und philosophische Fragen.

     

     

    Künstliche Probleme

    Als künstliche Probleme, die aktuell von den Medien in die Diskussion eingeführt werden, erachte ich insbesondere folgende medial konstruierte Problem-Definitionen betreffend der Frage, was uns in Bezug auf das Aufkommen zunehmend intelligenter Systeme bekümmern sollte:

    • Der Verlust der Vorrangstellung des Menschen im Bereich „Intelligenz“
    • Der Verlust der Vorrangstellung des Menschen in der Stufenleiter der Evolution

     

    Ebenso künstlich erscheinen die damit verbundenen Diskussionen rund um die Fragen, die sich aus den obigen Problem-Definitionen ergeben:

    • Die Identitätskrise und der Konkurrenzkampf mit den KI, in der wir uns nun scheinbar begeben müssen
    • Die Frage, wie wir mit dem verwundeten Ego „der Menschheit“ klarkommen
    • Die zwanghafte Suche nach Merkmalen, die „unser“ Gefühl von Überlegenheit erhalten könnten, dass wir „trotzdem besser sind als die KI“

     

    Verlust des Vorrangs der Menschen im Bereich „Intelligenz“- gedeutet als Identitätskrise und Konkurrenzverhältnis

    Für die meisten Medienschreiberlinge und -sprecher scheint klar zu sein: Der Mensch“ ist definiert durch seine mentalen Fähigkeiten. Durch seine überragende Intelligenz grenzt er sich ja schliesslich auch von den anderen Tieren ab. Andere wichtige Merkmale oder Bezugspunkte wie etwa der Mensch als soziales Wesen, das mittels Symbolen und Sprache kommuniziert, in Kunst und Kultur Sinnhorizonte und einen gemeinsamen Bezugsrahmen schafft, scheinen dagegen nicht wesentlich. Auch die von Harari als wesentlich erachtete Frage „Was ist wertvoller, Intelligenz oder Bewusstsein?[5] wird in diesem Zusammenhang kaum thematisiert.

    Wenn „der Mensch“ sich selber in erster Linie über seine Intelligenz definiert und dabei (möglicherweise, irgendwann) von KI übertroffen wird, dann scheint es nur logisch, dass „der Mensch“ durch das Aufkommen der KI in eine Identitätskrise gestürzt wird. Ist ja klar. Viele Beiträge diskutieren darum das Verhältnis von Mensch und Maschine/KI, als ob es dabei um Identitätsfragen gehen würde - also um die Frage, wie „der Mensch“ sich nun selbst verstehen solle und was “uns Menschen“ denn überhaupt ausmacht

    Es kommt noch schlimmer: „Der Mensch“ ist nicht nur seiner Einzigartigkeit beraubt, sondern er wird auch gleich „übertroffen“ und „ersetzt“ werden! Was „der Mensch“ ist, ist also nicht nur eine Definitionsfrage. Der Wert des Menschen steht auf dem Spiel! In einer Gesellschaft, in der Menschen bevorzugt anhand ihrer Leistungsfähigkeit (und dafür spielt die Intelligenz die zentrale Rolle) bewertet werden, und deren Wert von   Marktmechanismen wie dem Wettbewerb bestimmt wird, muss man sich schon fragen: „Was ist unser unique selling point, den auch klügste Technik uns nicht streitig machen kann?“[6]. Gemäss der neoliberalen Logik, in der jeder mit jedem in einem Konkurrenzverhältnis steht, wo es immer nur Gewinner und Verlierer gibt und Kooperation bloss ein schnöder Hippietraum ist, muss das natürlich bei dem Verhältnis Mensch-KI auch so gesehen werden. Tatsächlich wird in medialen Diskursen bewusst oder unbewusst „der Mensch“ oftmals in ein Konkurrenzverhältnis mit den KI gebracht – und geht dabei natürlich als Verlierer aus. [7]

    Die Darstellungen sind nicht nur einseitig, sondern vermitteln den Eindruck, der Mensch sei, unabhängig von seiner Intelligenz und Leistungsfähigkeit, schlicht inexistent und wertlos. Und obwohl Intelligenz und Leistungsfähigkeit vor allem im Arbeitsmarkt zentrale Eigenschaften sind, wird auf diesen Zusammenhang nicht einmal verwiesen.

     

    Verlust der Vorrangstellung des Menschen als Krone der Schöpfung und in der Stufenleiter der Evolution

    Unabhängig davon, auf welche Art und Weise „der Mensch“ in medialen Diskursen definiert und mit KI verglichen wird, fällt auf, dass vom „Menschen“ stets ohne Anführungszeichen geredet wird und scheinbar allen klar ist, was das sein soll – „der Mensch“.

    Wenn man schon so tut, als stünde die Identität „des Menschen“ zur Diskussion, sollte man wohl auch mal die Frage stellen, was das überhaupt sein soll und wie man überhaupt zu so einem Menschenbild kommt. Die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen: „Was ist der Mensch“ ist nach Kant eine der Grundfragen der Philosophie. Nebst den Fragen, „Was können wir wissen?“, „Was sollen wir tun?“ und „Was dürfen wir hoffen?“ sind damit grob die wichtigsten Fragen umrissen, die sich der Mensch in seiner grenzenlosen Unwissenheit stellen sollte. Wenn wir nun mit bekannten Philosophen von Kant bis hin zu populären postmodernen Philosophen wie Lyotard einig gehen darin, dass Wirklichkeit und Wahrheit konstruiert sind – vermittels bestimmter Aussagen, logischer und semantischer Regeln und Schlussfolgerungen[8] - dann sind wir auch verpflichtet, die Grundbausteine dieser Erzählungen anzuschauen.

     

    Menschenbilder sind Grundbausteine von Weltbildern. Sie bestimmen über die Art und Weise, wie wir „den Menschen“ definieren und wie wir seinen Platz und seinen Wert in der Welt der Dinge, Lebewesen oder sozialen Hierarchien bestimmen. Was der Mensch ist, sein sollte oder könnte, war schon immer eine offene Frage, die historisch und kulturell unterschiedlich beantwortet wurde/wird. Dies geschieht in Abhängigkeit vom Stand der Erkenntnisse, dem Inhalt gewisser religiöser, politischer, philosophischer Überzeugungen, ist dem Wandel unterlegen und ist keineswegs voraussetzungslos und einfach klar.

    Verwundetes Ego der „Menschheit“ und: Die zwanghafte Suche nach Merkmalen, die „unser“ Gefühl von Überlegenheit erhalten könnten, dass wir „trotzdem besser sind als die KI“

    Gerade weil „der Mensch“ sehr wahrscheinlich weder jetzt noch zukünftig abschliessend definiert werden kann, taucht auch die Frage nach unserer „Einzigartigkeit“ immer wieder auf: Was macht uns künftig noch einzigartig? Künstliche Intelligenz überflügelt die Menschen angeblich bald in jeder Hinsicht. Wir haben sieben Experten gefragt, welche Rolle dann für uns bleibt.[9]

    Bekannt sind all die psychologisch schwer zu verarbeitenden Momente der menschlichen Ideengeschichte, in der „der Mensch“ degradiert wurde: Es begann damit, dass er   als Erdenbürger aus dem Zentrum des Kosmos gestossen wurde (die Erde ist nicht der Mittelpunkt des Universums), seinen Platz an der Spitze der Tierwelt verlor durch die Theorie der Evolution (der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung) bis hin zu dem freudigen Moment, als Freud bekannt gab, der Mensch sei nicht mal Herr seiner selbst - und der Begriff des „Egos“ Eingang in die Populärpsychologie fand. Und nun soll „der Mensch“ auch noch von den KI überholt, übertroffen, ersetzt und beleidigt werden?

     

    Psychologisch logisch ist der nächste Schritt, wonach „wir“ krampfhaft nach Eigenschaften und Fähigkeiten des „Menschen“ suchen müssen, mit denen wir uns im imaginären Wettkampf mit den KI wieder überlegen fühlen können. Es mutet mehr als seltsam an, dass in dem hier exemplarisch dargestellten Artikel sämtliche von Experten genannten Eigenschaften, Fähigkeiten oder Besonderheiten, die als alternative, sinnstiftende Definitionsmerkmale des Menschen genannt werden, vom Autor allesamt abgewertet und bagatellisiert werden. Etwa in dieser Weise: „Was uns von den Maschinen dauerhaft unterscheiden wird, sind bislang: Empathie, Kunst, Liebe und das Küssen. Zweifellos lauter schöne Dinge! Aber genügen sie, um dauerhaft die Oberhand über immer klügere Maschinen zu behalten? Oder gibt es auch ganz pragmatisch-praktische Fähigkeiten, die wir den Maschinen prinzipiell voraushaben?[10]

    Ja, was sind schon Fähigkeiten wie das Schaffen von sinnstiftenden Kunstwerken und Kultur, Empathie, Fantasie, Fähigkeit zu Perspektivenwechsel, umfassende Problemlösungsstrategien im Vergleich zu KI, die mit ihrer geradlinigen Logik die absolute Kontrolle über jeden ihnen anvertrauten Lebensbereich gewinnen könnten? All das ist zwar schön, aber halt eben nicht wichtig und wertlos im Vergleich zu „pragmatisch-praktischen“ Dingen oder eben der überragenden Bedeutung von Intelligenz. Anders gesagt: Menschen könnten künftig "einfach keine wichtigen Entscheidungsträger mehr" sein. Wir dürften zwar noch empathisch sein und Kunst machen und uns Küssen, die wesentlichen Dinge werden jedoch von einer KI geregelt, die meilenweit über unsere Köpfe hinweg entscheidet.“[11] So oder ähnlich lauten die Prognosen von befragten „Experten“ wie etwa Schmidhuber (Informatiker und wissenschaftlicher Direktor des schweizerischen Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz IDSIA bei Lugano) und von der Malsburg (Neurobiologe und Physiker). Auch hier: Die Frage, was „die wesentlichen Dinge“ (im Leben) sind, ist genauso wenig eindeutig und klar wie der Verlust menschlicher Entscheidungsmacht eine zwingende Entwicklung. Es sind Fragen, die heute diskutiert werden müssen. Wenn mögliche Antworten allerdings ausschliesslich auf den Meinungen von Informatikern, Physikern und Neurobiologen aufbauen und kaum andere Stimmen, etwa aus dem Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaft zu Wort kommen, dann wird es wohl so sein, wie die Technokraten es gerne heraufbeschwören.

     

    Aufgrund der zentralen Bedeutung der Medien für die Meinungsbildung in demokratischen Systemen scheint es mir bedenklich, wie einseitig und tendenziös über das Verhältnis von Mensch und KI geschrieben wird - und welche Implikationen die Darstellungen enthalten. Die Fragen, die uns betreffend der zukünftigen Rolle, Bedeutung und Nutzung von KI gegenwärtig beschäftigen sollten, sind nicht psychologischer Natur und lassen sich auch nicht mit Prognosen über die Entwicklung der KI beantworten. Es sind vor allem kulturelle, politische und ökonomische Fragen, die die Zukunft menschlicher Tätigkeiten und Sinnhorizonte jenseits von Arbeit und Konsum betreffen.   Dabei geht es nicht nur um Menschenbilder, sondern immer auch um Weltbilder. Menschen sind nicht geschichtslose Individuen, die ihre Entscheidungen in einem luftleeren Raum ohne jeden Bezug zu anderen Menschen und gesellschaftlichen Werten treffen, sondern soziale, fühlende, mit Bewusstsein ausgestattete Wesen, welche die Zukunft gemäss ihren Vorstellungen gestalten können und dies auch wollen.

    Marktmechanismen und selbst technischer Fortschritt sind keine Naturgesetze. Ebenso wenig ist es unvermeidlich, dass Menschen „künftig einfach keine wichtigen Entscheidungsträger“ werden“ oder „unsere Angelegenheiten von einer KI geregelt werden“! [12] Die Art und Weise, wie Menschen sich selbst wahrnehmen und die Bezüge, die sie schaffen und denen sie Bedeutsamkeit verleihen, unterliegen ebenso wenig einer unvermeidlichen Naturgesetzmässigkeit wie die Entwicklung, der Gebrauch und die Bedeutung, die wir den KI in Zukunft geben werden. Es sind Entscheidungen, die wir treffen können, werden und müssen.   Denn, wie Precht so schön sagt: „Zukunft kommt nicht. Sie wird gemacht.“ [13]

    What are we going to do...
    „What are we going to do with all this future?“ Coco Capitan

    Ausblick

    Um nachhaltige, sinnvolle und von der Mehrheit getragene Entscheidungen treffen zu können, braucht der Mensch jedoch einen sinnhaften Kontext, Werte, Ziele und einen Orientierungsrahmen.  

    Künstliche Probleme wie Identitätskrisen und pubertäre Konkurrenzkämpfe mit noch nicht einmal existierenden Entitäten in einer schwarz gemalten Zukunft möglicherweise die Menschen unterwerfen könnten, helfen bei der Neubestimmung und Suche nach Orientierung keinen Deut weiter. Schlimmer noch, sie lenken die Aufmerksamkeit weg von den eigentlichen Fragen, den realen Herausforderungen und dem Kontext, in dem die Entwicklung der KI überhaupt erst relevant wird: Dem Arbeitsmarkt, einer möglichen Verschärfung globaler Ungleichheit und Ungerechtigkeit, fehlenden Alternativen zum neoliberalen Spätkapitalismus und der Tatsache, dass mächtige Interessensgruppen aus alten Industriezweigen und neuen Technologie-Riesen uns momentan weitaus mehr unter Kontrolle und im Auge haben als den meisten bewusst ist.

    Mit diesem Themenkreis werde ich mich in meinem nächsten Beitrag auseinandersetzen.

     

     

     

     

    Literatur

    Harari, Yuval Noah. Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen. Verlag C.H. Beck, München 2017. S. 536.

    Precht, David. Jäger, Hirten, Kritiker. Eine Utopie für die digitale Gesellschaft. Goldmann, München 2018. S. 15.

    Keller, R. Diskursforschung. Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen. Wiesbaden 2011.

     

    Referenzen verwendete Artikel von Zeit Online

    Lobe, Adrian (2017). Ist die Menschheit bald am Ende…? https://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-04/homo-deus-yuval-noah-harari-buchkritik

    Schnabel, Ulrich (2018). Was macht uns zukünftig noch einzigartig? https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis

     

     

    Abbildungen

    Abb. 1: https://www.wallery.se/gallery/tavla/herrnilsson-humeanyouarefucked/

    Abb. 2: http://vulcanostatale.it/2017/10/coco-capitan-la-fotografia-la-moda-e-larte-della-parola/

     


    [1]https://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-04/homo-deus-yuval-noah-harari-buchkritik

    [2]https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis

    [4]Diese Sichtweise wird von manchen auch als „neoliberal“ bezeichnet.

    [5]Yuval Noah Harari, Homo Deus, 2017. S. 536.

    [6]Ulrich Schnabel, 2018: https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis

    [7]Wie könnte es auch anders sein? Menschen, diese biologisch abbaubaren, irrationalen, fehlbaren und trägen Wesen, die alt werden und irgendwann sterben, können ja niemals mithalten mit unsterblichen, niemals krank werdenden, nie alternden und unbegrenzt leistungsfähigen Maschinen. Ausser, sie schaffen es irgendwann, sich die neuen Technologien einzuverleiben und das Menschsein vollständig zu transzendieren. Doch dies ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt.

     

    [8]Ich gehe hier von einem kulturalistischen Diskursverständnis aus. Prominente Vertreter hiervon sind Bourdieu und Giddens. Dabei wird davon ausgegangen, dass das, was wir unter der Wirklichkeit verstehen, das Resultat sozialer Interaktions- und Interpretationsprozesse ist. Wirklichkeit ist demnach ein soziales Konstrukt und basiert auf ausgehandelten und etablierten Interpretationen von Symbolen, deren Bedeutung sich in einer symbolischen Ordnung niederschlägt. Entscheidend ist an diesem Ansatz, dass die symbolischen Ordnungen als aushandelbar und als Resultat von öffentlichen Interpretationsprozessen gelten. Wirklichkeit und die Bedeutung der Symbole werden von den sozialen Akteuren nicht einfach übernommen, sondern es finden Auseinandersetzungen darüber statt. (vgl. z.B. Keller 2011, S.35ff.)

    [9]U. Schnabel, 2018, https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis

    [10]https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis/seite-5

    [11]https://www.zeit.de/2018/14/kuenstliche-intelligenz-menschen-maschine-verhaeltnis/seite-7

    [12]Ebd., S.7

    [13]Precht, D. (2018), S. 15